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Indigo de Souza: Any Shape You Take (Review)

Artist:

Indigo de Souza

Indigo de Souza: Any Shape You Take
Album:

Any Shape You Take

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter

Label: Saddle Creek
Spieldauer: 38:26
Erschienen: 27.08.2021
Website: [Link]

Dass es auf dem zweiten Album der aus Asheville, North Carolina stammenden Songwriterin INDIGO DE SOUZA um das Thema „Veränderung“ und die Akzeptanz dieser Veränderungen geht, ist angesichts des Titels „Any Shape You Take“ nicht schwer zu erraten. Dabei ist dieser Titel auch ein Ausdruck der musikalischen Ungebundenheit, die sie – wie auch schon auf ihrem Debütalbum „I Love My Mother“ an den Tag legte; denn anstatt sich irgend einem Genre verpflichtet zu fühlen, folgt sie, was die musikalische Umsetzung betrifft, schlicht der Narrative ihrer Songs, welche sie als Fortsetzung der Chronologie ihrer Selbstfindungsphase auf dem Vorgänger-Album auf ihre Herkunft und nunmehr auch ihre Coming-Of-Age-Phase bezieht, welche sie nun aber als abgeschlossen betrachtet.

Und so folgen die Songs musikalisch dann keiner bestimmten stilistischen Entwicklung, sondern der abgehandelten Zeitachse: Es beginnt mit dem Opener „17“ im lieblichen Teeny-Pop-Setting.
Weiter geht es dann mit Indie-Pop voll New-Wave-Flair, Schrammel-Pop und abrasiver Indie-Rock, mit dem die Musikerin ihre zuweilen toxischen Beziehungsdramen unterlegt. Es folgt dann ein versöhnlicher E-Pop-Disco-Track namens „Hold U“, der das Ganze emotional wie inhaltlich relativiert und auflöst.
Die abschließenden beiden Rocknummern „Way Out“ und „Kill Me“ kommen dann auch ohne apathische Desolation aus, sondern zeigen Auswege und Perspektiven auf.
INDIGO DE SOUZA gelingt mit diesem Album ein vollkommener inhaltlicher wie musikalischer Zirkelschlag.

FAZIT: Songtitel wie „Die/Cry“, „Real Pain“, „Bad Dream“ oder „Kill Me“ lassen Schlimmes vermuten. Es ist jedoch so, dass INDIGO DE SOUZA über eine gesunde Portion Selbstironie verfügt, die es ihr ermöglicht, auch in den düsteren Aspekten des Seins eine positive Perspektive zu finden – und die im Titel besungenen Veränderungen anzunehmen. Das bewahrt ihr zweites Album „Any Shape You Take“ davor, stimmungsmäßig ins Selbstmitleid abzugleiten. Stattdessen gibt es eine moderne Indie-Pop-Scheibe, die in vielen verschiedenen musikalischen und inhaltlichen Facetten schillert.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2813x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 17
  • Darker Than Death
  • Die/Cry
  • Pretty Pictures
  • Real Pain
  • Bad Dream
  • Late Night Crawlers
  • Hold U
  • Way Out
  • Kill Me

Besetzung:

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